Spannungsumstellung

Hallo Kollegen
Wir beabsichtigen unser MS-Netz im kommenden Jahr von 10 auf 20kV umzustellen. Die Vorarbeiten sind abgeschlossen, wir planen jetzt das genaue Vorgehen. Wir werden von zwei UW's eingespiesen und planen die Umstellung von einem UW aus. Wir haben also während der Umbauphase Zweispannungsbetrieb.
Weiss jemand von euch, wie es sich mit den Ausgleichsströmen auf der NS-Ebene verhält, wenn kurzzeitig auf dieser Ebene die beiden Unterwerke parallel geschaltet werden.
Besten Dank für eure Unterstützung!
Fredy

Moin..

so einfach geht das nicht..
Wenn ich zwischen den Zeilen richtig lese dann ist die 400V Seite vermascht.
Die Mittelspannung ist ein Strahlennetz ?

Wie werden denn die Umpannwerke versorgt, ein und die gleiche Hochspannung ?


OW

Hallo Oberwelle
Im Normalen Betrieb sind die beiden Unterwerke Oberspannungsseitig gleich eingespiesen. Auf der NS-Ebene sind die Unterwerke nicht parallel geschaltet. Das MS-Netz ist Ringförmig wird aber als Strhlennetz betrieben.
Da wir die ganze Übung mit möglichst wenig Unterbrüchen für unsere Kunden durchziehen möchten, müssen wir jeweils Last von der umzuschaltenden Station auf eine anderen umschalten. Bei diesen Umschaltungen ist es dann möglich resp. notwendig, dass kurzzeitig für 5-10 Minuten die Unterwerke auf der NS-Seite parallel geschaltet sind. Von der MS-Seite wissen wir, dass je nach Stellung der Stufenschalter (Lastabhängig)Ausgleichsströme fliessen. Die Grösse der Ströme ist dort jeweils sehr unterschiedlich und muss von Fall zuFall genau beobachtet werden. Wir dürfen dies auch nur in Absprache mit unserem Zulieferwerk machen.
Ich kann mir aber vorstellen, dass diese Ausgleichsströme nach unseren Netztrafos schon abgedämpft werden und im Verhältnis schon vernachlässigbar werden. Aber eben, dies ist meine Annahme.....
Gruss und Danke für deine Antwort!
Fredy

Moin..
habt ihr einen Fehler in der Mittelspannung mit in die Überlegung einfließen lassen ?
Dann fließt der Ik durch das Ortsnetz. ..
Wenn das Mittelspannungsnetz Ringförmig aufgebaut ist, müsste man doch Station für Station umhängen können, ohne das einer ohne Spannung ist. Allerdings müssen die Trafos genügend Leistungsreserve haben.

OW

Hallo Oberwelle

Für die Umstellung müssen wir ja die MS der betroffenen Trafostation komplett ausschalten, das nützt mir noch so ein grosser Trafo nichts. Die anderen TS können diese Last problemlos übernehmen. Wir müssen also die NS-Leitungen dieser TS auf andere TS umschalten, es bleiben dann nur noch allfällige Stichleitungen oder direkte ab TS eingespeiste Kunden übrig. Diese werden wir dann mittels NSG während den Umstellungsarbeiten unterbruchsfrei mit Energie versorgen.
Beim Last auf andere TS umschalten kann es auf der NS-Ebene kurzzeitig zu Parallelschaltungen kommen. Um diese kurze Zeit geht es mir bei meinem Anliegen.

Gruss Fredy

Hallo Fredy

Es ist gut hast du an die NS Seite gedacht... das wird nicht immer berücksichtigt...

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Ausgleichsströme auch auf der NS Seite nicht zu vernachlässigen sind. Es ist schon vorgekommen, das beim NS seitigen zusammenschalten die ganze NSV zu wackeln und "knurren" begann...

Diesen unschönen Moment gab es aber nur einmal, in der Trafostation am weitesten von den einspeisepunkten weg...

falls du noch mehr wissen möchtest, können wir uns auch gerne persönlich treffen

Grüsse

Kabelhund