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Niederspannungsnetz vermaschen

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6 Jahre 5 Monate her #1868 von Halbleiter

Eine eingeschaltete "Trennstelle" muß ja kein Trennmesser sein, und dann gibt es da noch Richtungsrelais ;)


joa, wenn man die NS netze so vergolden kann, dann ist das ein wenig verständlicher.
aber wiso, werden bei euch 2 verschiedene Trafokreise zusammengeschaltet? was sind die Vorteile?

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6 Jahre 5 Monate her - 6 Jahre 5 Monate her #1869 von Oberwelle
Dazu muß ich ein wenig ausholen..

Die 20kV Versorgung für ein "Stadtteil" wird mit der Leitung A und B versorgt.
Die Trafos sind ca. 50/50 auf die beiden 20kV Leitungen aufgeteilt.

Die 20kV Leitungen werden jeweils im Stich betrieben.

Das Ortsnetz ist komplett mit allen diesen Stationen ( A und B ) verbunden ( Maschennetz ).

Bei einem 20kV Fehler auf der Leitung A löst der UMZ Schutz im Schalthaus / Umspannwerk der Leitung A aus. Durch die Vermaschung fließt die ( Fehler- ) Leistung über das Ortsnetz von den Stationen der Leitung B zur Leitung A. In allen Stationen ist ein Traforichtungsrelais ( 400V ) eingebaut.
An den Stationen der Leitung B fließt die Leistung Rückwärts zum Fehler, was den 400V Schalter zur Auslösung bringt.
Daraus folgt:
Das fehlerhafte 20KV Netz ist abgeschaltet, alle Kunden haben weiterhin Spannung, der Fehler kann ohne Abschaltung eines Kunden gesucht werden.


Bei einem Ortsnetzfehler lösen die NH-Sicherungen entsprechend von beiden Seiten aus..

In dem Netz ist zwar mehr Kupfer bzw. Alu im Boden, hat aber durch die fast 100% Verfügbarkeit, die höhere Kurzschlußleistung und die leichtere Möglichkeit Anlagenteile zu Warten / abzuschalten, auch wesentliche Vorteile..


Gruß OW

Nachtrag: Fehler Richtung noch nachgetragen
Letzte Änderung: 6 Jahre 5 Monate her von Oberwelle.

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6 Jahre 5 Monate her #1871 von Halbleiter
OK... alles klar B)

kommt bei uns auf dem Land nicht in frage, da wir nicht soviele kritische Abonennten haben...

so leutet mir das ganze auch ein.

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5 Jahre 8 Monate her #1913 von Power
Diese Idee hat mich auch ab und zu mal beschäftigt. Das Zusammenschalten zweier Mittelspannungsnetze führt dazu, dass ein Ausgleichsstrom über die Niederspannung und zwar im Verhältnis der vorhandenen Netzimpedanzen stattfindet. Die Lastflüsse müssen sehr genau angeschaut werden.

Innerhalb von Gebäuden wird davon abgeraten, weil das zu grossflächigen Stromschleifen und somit zu EMV-Problemen führen kann. Denn die Niederspannungsnetze können prinzipiell unsymmetrisch sein.

Ausserdem ist natürlich ein Richtungsschutz zu empfehlen und ein Spaltschalter festzulegen, der die Netze im Fehlerfall auftrennt.

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5 Jahre 7 Monate her - 5 Jahre 7 Monate her #1916 von Oberwelle
Hallo Power,

bei der Planung parallel gefahrener Netze muß man natürlich ein wenig mehr Acht geben.
Wenn die Last aber gut verteilt ist, wie in Wohngebieten mit nur kleinem Gewerbe üblich, dann ist das unproblematisch.
Größere Gewerbebetriebe haben bei uns üblicherweise einen eigenen Mittelspannungsanschluß.
Dort wird in der Regel ( absichtlich ) nicht vermascht.
Bei EMV Problemen sind häufig TN-C ( oder TN-C-S ) Netze zu finden.
Im Zusammenhang mit Frequenzumrichter und / oder elektronischen Lasten ein herrlicher Störenfried.. :pinch:

Gruß OW
Letzte Änderung: 5 Jahre 7 Monate her von Oberwelle.

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5 Jahre 1 Monat her #1952 von Cu
Hallo Stromer
So wie es Oberwelle beschreibt, macht es Sinn. Wir betreuen ein EW, wo das NS-Netz vermascht (historisch gewachsen) betrieben wird, und es ist manchmal kaum zum aushalten bei der Planung neuer Projekte oder beim Rollout SmartMeter, weil du nicht einfach sagen kannst, Haus A wird ab TS X versorgt...Von Fehlersuche ganz zu schweigen. Wenn es eine gewollte Vermaschung ist, durchaus interessant...sonst würde ich eine Entflechtung zu klarer Ringstruktur empfehlen.
Gruss

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.

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